Was Frankfurt von Luxemburgs Ausbau des Bahnnetzes lernen kann

Luxemburg kann im Bereich des Straßenverkehrs für Frankfurt ein Vorbild sein. Das Großherzogtum investiert mehr als hundert Millionen Euro, um das Bahnnetz auszubauen, Bahnhöfe zu modernisieren oder komplett neu zu errichten. François Bausch, Vizepremierminister von Luxemburg und Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten, erklärte beim virtuellen SINN-Verkehrskongress im Dezember, was sich sein Land von den Investitionen erhofft.

Neue Bahnstrecken zur französischen Grenze sowie zusätzliche Bahnhöfe sollen Pendler weitere Reisemöglichkeiten bieten. Damit kann die Bahn als Alternative zum Auto attraktiver werden, sodass der Straßenverkehr entlastet wird. Die modernisierten Bahnhöfe erhalten nicht nur zusätzliche Kapazitäten. Sie werden außerdem mit anderen Verkehrsmitteln verknüpft, um einen multimodalen Verkehr zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür sind neue Park and Ride-Plätze, die an die Bahnhöfe angebaut werden. Die Regierung lässt sich allein den Ausbau des Hauptbahnhofs Luxemburg rund 171 Millionen Euro kosten. Dank der neuen Bahnsteige können Bürger ab 2024 flexibler innerhalb der Stadt reisen.

Auch Frankfurt investiert in neue Bahnstrecken und versucht so den ÖPNV zu verbessern. 2024 soll eine U-Bahnstrecke ins Europaviertel fertiggestellt werden. Zudem ist geplant, den Uni-Campus Westend über die U-Bahnlinie U4 direkt mit dem Hauptbahnhof zu verbinden. Allerdings ist der Ausbau noch umstritten, da ein Teil des Palmengartens und des Grüneburgparks untertunnelt werden müsste.

Im Gegensatz zu Luxemburg macht Frankfurt langsam Fortschritte. Viele Projekte sind noch nicht gestartet und müssen zuerst noch abgesegnet werden. Zudem könnten die Bahnhöfe wie im benachbarten Großherzogtum besser mit anderen Verkehrsmitteln verbunden werden. Auch der Verkehr im Lyoner Quartier würde von einer verbesserten Anbindung profitieren. Im folgenden Video erklärt François Bausch, wie Luxemburg in den Ausbau des Bahnnetzes investiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert